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letzte Aktualisierung 11.12.2024
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Bienen |
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Hallo liebe Besucher des
KGV „Hoffnung West 1926 e.V.“,
Herzlich Willkommen, liebe Neugierige,
auf diesem Wege möchten wir die Gelegenheit nutzen, das Thema „Bienen im Gartenverein“ zu beleuchten.
Wir heißen Dominic Görke und Steve Luhn, sind 25 und 23 Jahre alt und sind seit 2013 Jungimker aus Leidenschaft. Wir besitzen derzeit 5 Bienenvölker, welche im Kleingartenverein aufgestellt sind. Unser Anliegen ist es, die Vielfalt der Wildbienen zu fördern und somit die Umwelt und Ökologie zu verbessern. Denn dort, wo Honigbienen vorhanden sind, steigt nachweislich auch die Vielfalt der Wildbienen, welche für das Ökosystem unbedingt erforderlich sind.
Fast jeder kennt die Geschichte der kleinen Biene Maja. Leider müssen wir auch oft feststellen, dass - egal ob jung oder alt - eine Biene nicht von einer Wespe unterschieden werden kann.
Weiterhin muss ausgeführt werden, dass die Honigbiene, sowie die verschiedenen Wildbienen mit die wichtigsten Nutztiere auf unserer Erde sind. Andere Insekten, insbesondere Hummeln, Fliegen etc., können nur einen kleinen Teil der erforderlichen Bestäubungsleistung übernehmen. Den größten Teil - ca. 80 % - übernehmen die Honigbienen. Obstbäume, Gemüse, Sträucher und Blumen - all diese Dinge - müssen von den Bienen bestäubt werden, um ihre Früchte und Samen bilden zu können.
Unser Garten ist etwas über 200 qm groß und bietet dort Platz für 5 Bienenvölker. Diese 5 Bienenvölker erreichen zusammen im Sommer eine Gesamtvolksstärke von ca. 250.000 Bienen. Diese Bienen sind es auch, die im Umkreis von ca. 4 km die Blüten der Apfelbäume, Kirschbäume, Pfirsichbäume und und und bestäuben. Ohne die Honigbiene würde das Obst im Hobby- und Erwerbsgartenbau weder in dieser Vielfalt noch in dieser Größe ausreifen. Selbstverständlich bringen auch die sonstigen Insekten wie Hummeln, Wespen, Hornissen oder Schmetterlinge ihre Bestäubungsleistung, aber der Bestäubungsgrad durch die Honigbiene ist um ein Vielfaches höher. Wenn man sich vor Augen führt, dass das Honigbienenvolk mit etwa 10.000 bis 12.500 Tieren aus dem Winter kommt und sofort mit dem Pollen- und Nektareintrag beginnt und sich im Gegensatz dazu vorstellt, dass die Wildbienen und die meisten anderen aufgezählten Insekten als Einzeltiere (die Königin) überwintern, erkennt man den riesigen Vorteil der Honigbienen. Die Wildbienen müssen erst mühsam ein Nest bauen, Eier legen und Futter beschaffen. Schlüpfen dann die ersten Arbeiterinnen, ist das Honigbienenvolk schon erstarkt und steht für die Bestäubung zur Verfügung.
Zudem ist die Honigbiene blütenstet, d.h. sie befliegt so lange eine Blütenart, bis deren Nektar- und Pollenangebot verbraucht ist. Darin wird der unermessliche Nutzen der Honigbiene deutlich. Es nützt relativ wenig, wenn ein Insekt von der Kirsche zum Apfel und dann zur Zwetschge fliegt. Deren Blütenpollen können sich gegenseitig nämlich nicht befruchten. Bei den meisten anderen Insekten kommt es deshalb nur zu Zufälligkeitsbefruchtungen, es sei denn, sie befliegen große Obstkulturen, die als Monokultur angelegt sind. Es wird also deutlich, dass es gerade in Kleingartenanlagen mit einer abwechslungsreichen Obstbaumstreuung unerlässlich ist, Bienenvölker zu halten und zu pflegen. Bei einer schlechten Bestäubung, bilden die Pflanzen keine schönen Früchte aus, sondern nur kleine schrumpelige, knorrige und unförmige Früchte.
Auch das Schwärmen ist bienentypisch und kann daher auch in einem Kleingarten mal vorkommen. Dies versucht der Imker zwar zu vermeiden, aber Honigbienen, welche Wildtiere sind, lassen sich das nicht immer von den Imkern vorschreiben. Sollte doch mal ein Schwarm ausgezogen sein, braucht niemand Angst vor der großen Masse an Bienen zu haben. Diese sind vorwiegend mit der Suche nach einer neuen Behausung beschäftigt. Dazu kommt, dass die Bienen in einem Schwarm den Honigmagen voll haben, so dass sie sehr viel weniger stechen.
Die Bienenhaltung im Kleingarten und im kleinen Stadtgarten ist wichtig, erstrebenswert und für die Gartennachbarn und Besucher nur nützlich.
Autoren dieses Beitrages
Dominic Görke und Steve Luhn,
e-mail: kontakt@leipziger-stadtimker.de
web : www.Leipziger-Stadtimker.de
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